Fotograf: Markus Lamers

Foro: Sefan Mesitschek, Rouven Honnef

Sonntag, 26. November, 18 Uhr

Im Gartensaal des Karlsruher Schlosses

... als wär die Welt tot

Georg Büchners Woyzeck

Mit Musik aus Wozzek von Manfred Gurlitt und einer Einführung des Regisseurs Thorsten Kreilos Theater Mobile Spiele

Cathrin Lange, Sopran
Manuel Wiencke, Bariton
Volker Hiemeyer, Klavier

Rouven Honnef, Schauspiel
Thorsten Kreilos, Regie

Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Menschenschauen abgehalten, Menschen wie Tiere in Käfigen ausgestellt. Das ist der Ausgangspunkt der Inszenierung von Regisseur Thorsten Kreilos. Woyzeck begegnet uns als Ausstellungsstück, als Laborratte, als geschlagener Straßenköter. Mit fiebrigen Augen durchwühlt er Kleiderberge, die textilen Überreste von Menschen, deren Blut in den Fasern klebt und die Geschichte von Gewalt erzählt. Man denke nur an die Schuh- und Kleiderberge in Auschwitzt. Diese Leichenkleider/Kleiderleichen sind auch die inneren Figuren der Geschichte Woyzecks. Er lässt sie nun vor unseren Augen wie Untote wiederauferstehen. Wir sind die Voyeure, die dieser "Menschenschau" beiwohnen.

Nach der Einführung des Regisseurs und Musik aus der Oper gibt es im zweiten Teil des Abends das Theaterstück.

Eintritt frei!